Donnerstag, 31. Mai 2012

Probearbeiten Nr. 2

Am Montag hatte Daniel seinen ersten Arbeitstag und ich mein zweites Probearbeiten im Lee-Restaurant (dort wo ich auch schon Freitag gearbeitet hatte). Der Montag war vom Gästeaufkommen wesentlich angenehmer und es blieb auch ein bisschen Zeit um Fragen zu stellen und sich Dinge erklären zu lassen. Leider mussten sowohl Daniel als auch ich feststellen, dass hier nicht wirklich üblich ist Neulingen etwas zu erklären, sondern man muss alles selbst erfragen. Das macht das Arbeiten häufig sehr schwer, da einem als Neuling ja häufig erst Fragen einfallen, wenn grad etwas gebraucht wird und häufig ist dann auch grad Stress.

Da Montag ein eher ruhiger Tag war, waren dann nur ein paar Foodrunner da, die mir dann auch echt geholfen haben und alles erklärt haben. Dann wurde es aber doch voller und ich konnte nicht ein Gericht rausbringen, weil ich einfach diese blöde Zusammensetzung von den Gerichten noch nicht auswendig konnte (was bei 25 Gerichten ja auch klar ist, denn das Gericht mit den wenigsten zutaten besteht aus 4 Komponenten). Das Arbeiten an sich war am Montag ok, aber ich habe wieder 9 Stunden gearbeiten und in Kanda (außer in Büros etc) gibt es keine Pausen. Dass heißt, man Arbeitet die ganze Zeit durch ohne auch nur einmal zu sitzen und das ist echt heftig, zudem wir auch noch 33 Grad hatten. Zum Essen hatte ich in beiden Schichten keine Zeit und es gab dort auch keine, wie in anderen Restaurants üblich, Personalverpflegung.
Da ich aber davon träume, im Anschluss ausgiebig zu reisen habe ich Daniel nach dem Probearbeiten gesagt ich fange da an. Als ich dann aber vormittags aufgewacht bin habe ich aber Seiten an mir entdeckt, die ich noch gar nicht kannte. Ich hatte richtig Angst dahin zu gehen, mir war mulmig und ich hätte heulen können. Außerdem wollte die Karte auch nicht in meinen Kopf. Da ich aber wusste, wie man angeguckt wird, wenn man am 3. Tag (ja offiziell sind das noch immer Probearbitstage) nicht 50% der Karte kann, hab ich mich schon voll unter Druck gesetzt gefühlt.
Da ich dieses Verhalten gar nicht von mir gewöhnt war, habe ich nocheinmal genau darüber nachgedacht, was ich nun machen soll. Da ich dort auf Grund der hohen Anforderungen eh nur Foodrunner bleiben würde, bekäme ich auch nicht so viel Trinkgeld. Die Arbeitszeiten wären jedesmal 10-12 Stunden (da weiß ich sowieso schon, dass ich das keine 10 Monate aushalte). Außerdem wird das Trinkgeld nach einem undurchsichtigen Punktesystem verteilt. Das waren alles so Punkte, die ich echt doof fand. Zudem ich weiß, dass es in einigen Restaurants auch anders läuft. Daniel hat mir dann gut zugeredet und ich habe dann vor meiner dritten Schicht da angerufen, dass ich nicht mehr komme. 
Natürlich habe ich jetzt ein mega schlechtes Gewissen und fühl mich auch son bisschen nutzlos, aber ich weiß das Daniel voll hinter mir steht. Ich hätte auch kein Problem als Foodrunner zu arbeiten, auch wenn ich dafür nicht hergekommen bin, aber dann doch wenigstens mit Spaß an der Arbeit.
So geht meine Suche weiter und ich hoffe natürlich auch bald etwas Passendes für mich zu finden. Zunächst leben wir erstmal von Daniels Gehalt, auch wenn da nicht viel zum Sparen oder Ausgeben übrig sein wird. Hauptsache wir kommen über die Runden.

Heute und Morgen (also Donnerstag und Freitag) hat Daniel frei und wir werden heut gleich mal auf die Toronto Islands fahren, da in den nächsten Tagen der langersehnte Regen eintreffen soll. Darüber gibts dann was im nächsten Blogeintrag.

Gruß

Nadine

4 Kommentare:

  1. "Drücke dir die Damen ganz fest Nadine!" Daniel: Glückwunsch zur Stelle und auch dir drück ich die Daumen das es noch richtig cool wird auf deiner neuen Arbeit! Gruss Janine & family

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  2. Hallo ihr Zwei!
    Ja auch von meiner Seite nochmals Glückwunsch an Daniel, dass du eine so tolle Position ergattern konntest. Und Nadine, bitte mach dir nicht zuviele Gedanken, dass es bis jetzt noch nicht mit einem Job geklappt hat...gut Ding will Weile haben. Es macht ja keinen Sinn, wenn sich dir der Magen umdreht, wenn du nur an den Job denkst. Ich bin da ganz zuversichtlich, du wirst schon das Richtige für dich finden. Macht euch eine schöne Zeit und genießt es!
    Alles Liebe und ich denk an euch, Nicole

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  3. Hi Nadine!

    Ich hab mir jetzt auch endlich mal deinen Bericht bis zu Ende durchgelesen ;)

    Kann dich sehr gut verstehen. In dem Restaurant in dem ich gearbeitet hatte war es auch nicht viel besser. Ich hatte mir jetzt zum Schluss einfach meine Pausen genommen, denn jedes mal nach der Arbeit Schmerzen zu haben muss ja auch nicht sein!

    Meiner Meinung nach brauchst du wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben, denn du musst dich ja nicht kaputt machen!

    Drück dir die Daumen, dass du etwas besseres findest!!!

    LG
    Carola

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  4. schöne berichte hatte aber nicht die geduld alles zu lesen..... fotos sagen manchmal mehr.... ey d sei ma online.... peace an die kanadier

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