Donnerstag, 3. Mai 2012

2. Jobinterview und neues Apartment

Am 2. Mai war es endlich soweit. Ich konnte endlich aus dem Hostel auschecken! Da ich aber um 10 Uhr das zweite Jobinterview in der Marketingfirma hatte, bedeutete das auch ziemlichen Stress, denn wenn man einmal aus dem Zimmer raus ist kommt auch nicht so schnell wieder rein. Nachdem ich dann meine Koffer verstaut hatte, hab ich mich auf den Weg zur Marketingagentur gemacht.
Dort angekommen begrüßte mich ein Mädel (wie sich später rausstellte gute 4 Jahre jünger als ich) als meine heutige Ansprechpartnerin. Sie stellte mir einige kurze Fragen, stellte mir ein weiteres ebenfalls sehr junges Mädel vor und fragte mich dann, ob ich bereit wäre den Tag mit ihr zu verbringen. Bis dahin war mir immer noch nicht so ganz klar, was das eigentlich heißen soll und was ich dort machen würde. Wir haben uns dann auf eine ca. 80 minütige Fahrt begeben und sind nach Scarborough, einem Randbezirk von Toronto gefahren. Auf der Fahrt habe ich mich dann mit den beiden Mädels bekannt gemacht, die auch sehr nett waren. Als sich dann herausstellte, dass wir zu einer Shell Tankstelle fahren, schwante mir nichts Gutes. Um es kurz zu machen, die beiden versuchten Kunden für eine Kreditkarte der Bank of Montreal zu werben (anscheinend eine Kooperation mit Shell), bei der die Kunde für jeden bezahlten Dollar prozentual Geld zurück bekommen. Schon allein das Prinzip der Kundengewinnung ist interessant, denn in Deutschland würde es nie jemanden geben, der auf offner Straße seine Daten rausgibt und dann noch etwas unterschreibt, was er nicht gelesen hat. Scheint hier aber normal zu sein. Meine Aufgabe dabei war zuzusehen und währenddessen noch drei Fragen zum Thema Management und Direktmarketing zu beantworten. Da mir natürlich niemand gesagt hat, dass wir uns den ganzen Tag draußen aufhalten würden war ich auch nicht dementsprechend gekleidet. Als ich dann auch noch erfahren hab, dass wir den ganzen Spaß bis 18 Uhr durchziehen sollten, anschließend den Rückweg antreten und dann noch ein drittes Interview am gleichen Tag auf mich wartet (es war 12:30 Uhr und wir waren grad mal eine halbe Stunde dort), war mir klar, dass ich da irgendwie weg muss (mir war schon beim Betreten der Tankstelle klar, dass das nicht mein Job ist). Ich war dann so ehrlich und habe meiner "Trainerin" gesagt, dass das kein Job für mich ist. Sie wollte dann noch wissen, ob sie mich eventuell noch umstimmen kann, wenn sie mir das komplette System erklärt. Da mich doch interessiert hat was man da so verdient, bin ich noch geblieben. Natürlich ist das ganze auf Provisionsbasis gewesen und auch sonst für mich nicht interessant. Das ganze Trainingssystem beinhaltet Dinge, die die meisten von uns in Deutschland schon in einer Ausbildung oder im Studium lernen.
Nach lustigen Gesprächen mit meiner Trainerin und anderen Kanadiern, die sich manchmal einfach gern in Gespräche einmischen (aber immer sehr nett, wirklich), bin ich wieder ins Hostel gefahren. Dort habe ich noch auf Chris, einen Engländer den ich hier schon kennen gelernt hab, gewartet, damit er mir mit meinem Gepäck hilft. Allein hätte ich das nie geschafft. Ich frag mich, wie ich das allein bei der Anreise hinbekommen hab. Dann sind wir zusammen zu meiner neuen Unterkunuft gefahren und haben prompt den Austieg verpasst und sind bis zur Endstation gefahren. Sehr lustige Sache!

So und nun endlich wodrauf alle warten: hier ein paar Bilder von dem Haus in dem ich jetzt wohne. Bilder vom Zimmer leider nur abfotografiert, da es zur Zeit noch etwas durcheinander ist, da ich noch ausräume und einrichte. Aber seht selbst:
Wohnzimmer

Esszimmer
Küche und Jody

Büro

Bad

          
Unser Zimmer


Wir teilen uns das dreistöckige Haus mit der Vermieterin (Jody) und einem anderen deutschen Paar (Ines und Henry). Die komplette 2. Etage inkl. Bad und Büro haben die Untermieter für sich. Bisher gefällt es mir sehr gut. Ich hoffe, Daniel ist dann auch zufrieden, wenn er hier ist.
Die erste Nacht in Ruhe und dann noch ausschlafen war echt super! Im Hostel war man ja doch immer sehr vom Zubettgehen und Aufstehen der Anderen abhängig. Heute bin ich dann erstmal mit Ines zu Ikea gefahren und hab noch ein bisschen Dekokram zum Wohlfühlen gekauft. Außerdem hab ich noch meine Koffer ausgepackt und war einkaufen. Ja und irgendwie war der Tag dann auch schon wieder um. Man die Zeit vergeht hier so schnell.
Aber morgen muss ich auch wieder auf Jobsuche gehen, da ich unbedingt schon einen Job haben will bevor Daniel kommt.

Lieben Gruß

Nadine

2 Kommentare:

  1. sieht doch voll gut aus, auch wenn der preis dafür natürlich ziemlich hoch ist. glückwunsch!

    LG.

    AntwortenLöschen
  2. die Maria und der David4. Mai 2012 um 01:23

    feiiiiiiiiiin, logo wirds Daniel gefallen, und wenn nicht...Pech gehabt, soll er was Neues suchen, hihi =) ! Nun drücken wa noch die Daumen für n guten Job und dann beginnt bestimmt auch bald der Alltag für dich am anderen Ende der Welt...Daniel is och bald bei dir und dann wird alles perfekt ! Wir freun uns für dich, knuuutsch

    AntwortenLöschen