Da Montag ein eher ruhiger Tag war, waren dann nur ein paar Foodrunner da, die mir dann auch echt geholfen haben und alles erklärt haben. Dann wurde es aber doch voller und ich konnte nicht ein Gericht rausbringen, weil ich einfach diese blöde Zusammensetzung von den Gerichten noch nicht auswendig konnte (was bei 25 Gerichten ja auch klar ist, denn das Gericht mit den wenigsten zutaten besteht aus 4 Komponenten). Das Arbeiten an sich war am Montag ok, aber ich habe wieder 9 Stunden gearbeiten und in Kanda (außer in Büros etc) gibt es keine Pausen. Dass heißt, man Arbeitet die ganze Zeit durch ohne auch nur einmal zu sitzen und das ist echt heftig, zudem wir auch noch 33 Grad hatten. Zum Essen hatte ich in beiden Schichten keine Zeit und es gab dort auch keine, wie in anderen Restaurants üblich, Personalverpflegung.
Da ich aber davon träume, im Anschluss ausgiebig zu reisen habe ich Daniel nach dem Probearbeiten gesagt ich fange da an. Als ich dann aber vormittags aufgewacht bin habe ich aber Seiten an mir entdeckt, die ich noch gar nicht kannte. Ich hatte richtig Angst dahin zu gehen, mir war mulmig und ich hätte heulen können. Außerdem wollte die Karte auch nicht in meinen Kopf. Da ich aber wusste, wie man angeguckt wird, wenn man am 3. Tag (ja offiziell sind das noch immer Probearbitstage) nicht 50% der Karte kann, hab ich mich schon voll unter Druck gesetzt gefühlt.
Da ich dieses Verhalten gar nicht von mir gewöhnt war, habe ich
nocheinmal genau darüber nachgedacht, was ich nun machen soll. Da ich
dort auf Grund der hohen Anforderungen eh nur Foodrunner bleiben würde,
bekäme ich auch nicht so viel Trinkgeld. Die Arbeitszeiten wären
jedesmal 10-12 Stunden (da weiß ich sowieso schon, dass ich das keine 10 Monate aushalte). Außerdem wird das Trinkgeld nach einem
undurchsichtigen Punktesystem verteilt. Das waren alles so Punkte, die
ich echt doof fand. Zudem ich weiß, dass es in einigen Restaurants
auch anders läuft. Daniel hat mir dann gut zugeredet und ich habe dann vor meiner dritten Schicht da angerufen, dass ich nicht mehr komme.
Natürlich habe ich jetzt
ein mega schlechtes Gewissen und fühl mich auch son bisschen nutzlos,
aber ich weiß das Daniel voll hinter mir steht. Ich hätte auch kein Problem als Foodrunner zu arbeiten,
auch wenn ich dafür nicht hergekommen bin, aber dann doch wenigstens mit Spaß an der Arbeit.
So geht meine Suche weiter und ich hoffe natürlich auch bald etwas Passendes für mich zu finden. Zunächst leben wir erstmal von Daniels Gehalt, auch wenn da nicht viel zum Sparen oder Ausgeben übrig sein wird. Hauptsache wir kommen über die Runden.Heute und Morgen (also Donnerstag und Freitag) hat Daniel frei und wir werden heut gleich mal auf die Toronto Islands fahren, da in den nächsten Tagen der langersehnte Regen eintreffen soll. Darüber gibts dann was im nächsten Blogeintrag.
Gruß
Nadine