Am 24. April
ging unser Flug nach Hawaii. Zunächst ging es auf die Hauptinsel O’ahu. Um
genau zu sein hatten wir unser Hotel in Honolulu ca. 10 Gehminuten vom Waikiki
Beach entfernt. Bereits als wir aus dem Flugzeug stiegen, konnten wir die warme
angenehme Luft spüren. Zu unserer Überraschung sind die Flughäfen auf Hawaii
teilweise offen gebaut (also keine Fenster oder Wände), so dass wir schon
einiges von der Natur sehen konnten.
Nachdem wir
unsere Koffer abgeholt hatten fuhren wir mit dem Shuttlebus zu unserer
Vermietstation um unser Auto abzuholen. Es war zwar nicht das neueste Modell,
aber für die wenigen Tage sollte es reichen. Dank unseres Navigationssystems
kamen wir auch ganz schnell zu unserem Hotel. Bereits auf dem Weg dorthin kommt
man sich ein bisschen vor, wie in einer anderen Welt: Überall stehen Palmen
(teilweise mit Kokosnüssen behangen), man sieht das Meer und bunte Vögel
fliegen herum. Nach dem Check in ging es erst einmal auf Zimmer und wir mussten
uns umziehen, da wir viel zu warm angezogen waren (wir haben die Methode viele
Lagen anziehen spart zusätzliche Kilos im Koffer). Unser Zimmer war ok, aber
nichts Besonderes. Wir hatten eine kleine Küchenzeile enthalten, die wir auch
immer nutzten. Nachdem alles abgeladen war, wollten wir natürlich unbedingt an
den Strand. Am Strand angekommen, hieß es dann nur noch Schuhe aus und erstmal
die Wassertemperatur testen. Herrlich!!! Es war richtig schön angenehm warm,
aber trotzdem erfrischend. An unserem Ankunftstag war es leider etwas bedeckt
und morgens hatte es anscheinend geregnet. Dafür war das Wasser aber trotzdem
sehr angenehm. Wir schlenderten also den Strand entlang bis wir zu einer
Umkleidekabine kamen. Da auch mittlerweile wieder dunkle Wolken aufzogen und
wir unbedingt noch baden wollten, zogen wir uns schnell um und sprangen ins
Meer. Es war einfach nur toll. Das Wasser war richtig schön türkisblau und die
Wellen gar nicht so hoch. Allerdings muss man aufpassen: Da die hawaiianischen
Inseln aus Vulkanen entstanden sind, sind an manchen Stränden und teilweise im
Wasser große Vulkangesteine. Auf der Insel selbst sieht man davon aber sehr
wenig, da sie wunderschön grün bewachsen ist. Nach dem Baden gingen wir noch
etwas essen und gönnten uns unseren ersten Cocktail. Landestypisch Mai Tai, der
übrigens auf Hawaii erfunden wurde. Dann ging es auch schon ins Bett.
Am zweiten
Tag fuhren wir nach Pearl Harbour. Dank des Reiseführers wussten wir, dass man
dort nicht mit hinein nehmen darf: keine Rucksäcke, Taschen uns. Also hatten
wir nur eine Flasche Wasser, die wir die ganze Zeit in unserer Hand tragen
mussten, und unsere Kamera. Sobald man den Eingang passiert hat, kann man sich
zwischen verschiedenen Touren zu verschiedenen Gedenkstätten entschieden oder
ein Gesamtpaket buchen. Alles natürlich zu „super freundlichen
Touristenpreisen“. Wir entschieden uns ein ehemaliges Kriegsschiff und das
Luftwaffen-Museum zu besuchen. Wir fanden beides sehr interessant und haben
auch sehr viele Fotos, vor allem von dem Kriegsschiff gemacht, aber dennoch
empfanden wir es als ziemliche abzocke. Nicht nur das die Kosten für die
einzelnen Ausflugspakete sehr hoch waren, dadurch das man nichts mit hinein
nehmen durfte, musste man das stark überteuerte Essen/Trinken kaufen.
Ziemlich
hungrig sind wir dann anschließend noch in ein sehr nettes und günstiges Dinner
gefahren. Abends gingen wir dann noch an einem sehr schönem Strandabschnitt
baden, der ansonsten anscheinend nur von Anwohnern genutzt wurde. Im Hotel
angekommen mussten wir noch schnell Tauchequipment und Schwimmschuhe kaufen, da
wir am nächsten Tag schnorcheln wollten.
Durch die
Zeitverschiebung Richtung Westen waren wir meisten schon gegen 6 Uhr wach, was
natürlich super war, da wir so den kompletten Tag ausnutzen konnten. Also
standen wir auch am dritten Tag früh auf und fuhren zur Hanauma Bay. Die
Hanauma Bay ist eine Einbuchtung vom Meer, in der ein wunderschönes Riff
entstanden ist und was aus Grund der zahlreichen Meeresbewohner zum
Nationalpark erklärt wurde. Gegen ein geringes Eintrittsgeld kann man also in
der Bay tauchen und schnorcheln und die buntesten Fische sehen. Wir waren
hellauf begeistert, wie nah die Fische doch kommen und was für unterschiedliche
Arten man doch sehen kann. Wir haben sogar eine Riesenschildkröte gesehen, die
einfach so unter uns entlang schwamm. Da wir eine Unterwasserkamera hatten,
knippsten wir auch ganz viele Bilder. Leider müssen wir uns noch gedulden, da
diese erst entwickelt werden müssen.
Noch voller
Begeisterung über die bunten Fische, fuhren wir zum Diamond Head, einem
erloschenem Vulkan und dem höchsten Punkt auf O’ahu. Der Aufstieg war ziemlich
anstrengend, da wir uns dafür natürlich die pralle Mittagshitze ausgesucht
hatten. Nicht nur, dass der Weg kaum befestigt war, er schien auch nicht enden
zu wollen. Oben angekommen wird man aber mit einer traumhaften Aussicht über
die gesamte Insel und den mittlerweile grünen Vulkan belohnt. Da es der letzte
Abend auf O’ahu war, schlenderten wir noch den Strand entlang und gingen durch
die Stadt bummel, da es hier noch ganz viele Dinge zu entdecken gab. Leider
fehlte uns für einiges, wie zum Bsp. dem Palast (Hawaii war früher ein
Königreich), die Zeit. Den Tag ließen wir mit leckeren Cocktails ausklingen.
Am nächsten
Tag ging unser Flieger nach Maui. Das war der kürzeste Flug den wir je hatten.
Kaum abgehoben, teilte die Stewardess Wasser aus und kam dann auch schon direkt
wieder, um die Becher einzusammeln, denn dann setzten wir bereits zur Landung
an. Wieder hatten wir ein Auto geliehen, mit dem wir direkt unser Hotel
ansteuerten. Bereits auf dem Weg konnten wir sehen, dass die Insel ganz anders
war als O’ahu. Hier konnte man deutlich erkennen, dass die Insel aus einem
Vulkan heraus entstanden ist. Es ist alles sehr steinig und die Steine
schimmern von gelb über rot bis hin zu braun in allen Farbvariationen. Um
vorweg zu greifen: Die nordöstliche bis südöstliche Seite der Insel ist hingegen
sehr grün und wie ein kleiner Dschungel.
Diesmal
hatten wir ein kleines Resort gebucht, dass eigentlich ganz ok war, aber wohl
eher in den 90er Jahren als modern galt ;-)
Nachdem wir
eingecheckt hatten fuhren wir nach Lahaina, der nächstgrößeren Stadt, da wir
unheimlichen Hunger hatten. Dort gingen wir in ein landestypisches Restaurant,
wo es wirklich leckeres Essen und gute Smoothies gab. Anschließend fuhren wir
noch zu einem Highlight des Ortes: dem größten Banyan-Baum der USA. Ein
Banyan-Baum bildet Luftwurzeln, die sich mit dem Boden verbinden und neue
Stämme bilden. Das bedeutet es handelt sich immer noch um einen Baum, der im
dortigen Fall aber 17 Stämme hatte und 4 Hektar Fläche einnahm. Am Abend waren
wir dann noch schnell im Meer baden und stellten überrascht fest, wie fein der
Sand doch im Verhältnis zu O’ahu war.
Am zweiten
Tag ging es dann für uns von Paia nach Hana. Zwei kleine Dörfer, die mit einer
extrem kurven- und brückenreichen Straße versehen sind. Der Weg bietet
unheimlich schöne Ausblicke und Fotomöglichkeiten, da er von grünen Pflanzen,
hohen Bäumen und zahlreichen Wasserfällen gesäumt wird. Dort genehmigten wir
uns auch unsere erste Kokosnuss. Leider konnte ich mich nur wenig auf die
Landschaft konzentrieren, da ich mich unheimlich auf die Straße, die teilweise
nur aus einer Spur für beide Richtungen bestand, konzentrieren musste. Außerdem
mussten wir beide feststellen, dass sich die Kombination Kokosnuss und kurvige
Straßen gar nicht gut verträgt, denn auf dem dreiviertel des Weges war uns
unheimlich schlecht. Wir schafften es dann gerade bis Hana und mussten uns
erstmal am Strand hinlegen und ausruhen. Die Strecke war wirklich extrem: es
sind zwar nur 70km aber man braucht dafür ca. 1,5-2h, da an mehr als 30km/h
nicht zu denken ist. Die eigentlichen Wasserfälle in Hana haben wir uns dann
gar nicht mehr angesehen, da wir bereits Angst vor der Rückfahrt hatten und
nicht mehr so viel Zeit verplempern wollten (denn was ich nicht wollte, war
eine Rückfahrt im Dunkeln). Als wir in Paia ankamen, war es mittlerweile 18:30
Uhr, so dass wir dort noch etwas aßen und dann wieder ins Hotel fuhren. Abends
sind wir dann noch schnell in unseren Pool gesprungen, damit wir diesen
wenigstens einmal benutzt hatten.
Der dritte
und letzte Tag war ziemlich ereignisreich für uns. Nach dem Frühstück machten
wir uns auf den Weg nach Maalaea, denn dort hatten wir einen Whalewatching Trip
gebucht. Wir waren beide sehr aufgeregt und haben so sehr gehofft einen Wal zu
sehen. Als wir an Board gingen, sagten die Guides aber bereits wir könnten
glücklich sein, wenn wir einen sehen würden, denn die Saison ist so gut wie
vorbei. Das motivierte ja schonmal unheimlich und als sich dann die ersten 40
Minuten nichts tat, hatte ich schon alle Hoffnung aufgegeben. Doch dann sahen wir
in ganz weiter Entfernung, wie eine Wasserfontaine in die Luft schoss. Wir
steuerten direkt mit dem Boot darauf zu und…..JA!!!! Ein Wal. Um genau zu sein
waren es sogar drei Wale eine männlicher und eine Mutter mit Baby. Es war schon
sehr erstaunlich und imposant, die riesen Buckelwale zu beobachten und so nah
sehen zu können. Ein einmaliges Erlebnis!
Nach dem
Whalewatching fuhren wir noch schnell ins Hotel um uns umzuziehen und
umzupacken, denn abends hatten wir noch Karten für ein Luau, einem
traditionellem hawaiianischem Fest. Nachdem alles zusammengepackt war, führen
wir noch einmal nach Lahaina um dort zu essen, durch die Shops zu bummeln und
uns mit Souvenirs einzudecken. Nun hieß es schon beeilen, da wir nochmal
schnell ins Meer springen wollten und wir bereits 16:45 Uhr beim Luau
einchecken mussten. Das Luau hat uns wirklich gut gefallen. Es gab ein Buffet,
Cocktails und eine wirklich gute Hula-Show. Genau das, was wir unbedingt auf
Hawaii miterleben wollten. Abends hieß es dann Sachen packen, da am nächsten
Tag unser Flug nach Vegas gehen sollte.
Leider
mussten wir das Auto bereits gegen Mittag abgeben; unser Flug ging aber erst
ca. 20:30 Uhr. Da der Bus aber nur alle 90 Minuten fährt und auch nur zu einer
Shopping Mall, entschlossen wir uns am Flughafen zu bleiben. Das war zwar etwas
doof, da man den Tag noch hätte nutzen können, da die Flughäfen aber mit ganz
viel Grün umgeben sind, legten wir uns einfach auf eine Bank und genossen das
schöne Wetter bis es endlich los ging.
Beim nächten
mal gibt’s mehr von Las Vegas.
Nadine und
Daniel