Am
Parkeingang wurden wir freundlich empfangen, durften unsere Gebühr bezahlen und
bekamen noch ein Heft zu allen vier umliegenden Parks inkl.
Campinginformationen. Dieses Heft stellte sich als äußerst hilfreich heraus, da
wir noch keinen Campingplatz für die Nacht hatten. Die meisten waren während
des Winters geschlossen und meist war nur ein Platz pro Ort geöffnet. Zunächst
wollten wir in Jasper zur Touristeninformation. Doch kaum waren wir in der
Stadt angekommen, war dort auch schon alles voller Elche (hier unterscheidet
man zwischen Elk und Moose, welche Art das nun genau in Europa ist wissen wir
nicht genau) und wir mussten erstmal Bilder machen. Anschließend haben wir uns
eine Karte der Umgebung abgeholt und sind auf unseren Campingplatz gefahren,
der direkt an einem Fluss lag. Da wir in der Dämmerung nicht mehr so viel herum
laufen/fahren wollten, blieben wir für den Abend „zu Haus“. (Da hatten wir
beide noch die Angst, dass hinter jeder Ecke ein Bär lauern könnte ;-) ) Am nächsten Tag haben wir uns den Maligne
Lake, Pyramid Lake und Jasper angeguckt und uns nochmals zusätzlich im
Outdoorladen mit warmen Schals und Mützen ausgestattet. Ganz typisch scheint
hier zu sein, dass es fast in allen älteren Schlössern etc. ein Fairmont-Hotel
gibt. Also haben wir uns die Fairmont Lodge in Jasper angesehen und dort die
schlechteste heiße Schokolade unseres Lebens getrunken :-/
Da wir unsere
Strecke abgekürzt hatten, hatten wir nun ein paar mehr Tage, so dass wir eine
weitere Nacht am Columbia Icefield eingeplant hatten. Dieses liegt genau
zwischen Jasper und Banff. Als wir dort ankamen, mussten wir allerdings feststellen,
dass auf Grund der Höhenlage dort noch absoluter Winter war. Leider hatte
keines der Restaurants oder Campingplätze, wie in unserem Heft beschrieben,
geöffnet. Wir sind kurz ausgestiegen, haben uns einmal heftig den Schnee ins
Gesicht blasen lassen und haben dann ganz spontan entschieden direkt weiter zu
fahren (und da soll nochmal einer sagen wir wären nicht spontan!). Ansonsten
soll das Icefield im Sommer total schön sein, da man quasi direkt auf dem
Gletscher ist und auch an geführten Touren teilnehmen kann.
Unsere Reise
führte und dann weiter nach Lake Louise, dass auch noch ziemlich im Schnee
versunken war. Die Dame bei der Information war auch nicht wirklich hilfreich.
Sie fragte uns ob wir Skifahren wollen. Als wir das verneinten, erklärte sie
uns wo die Skilifte wären und als wir sagten wir wollen wandern, meinte sie die
Zeit wäre eher schlecht und ob wir nicht nochmal im Juni wiederkommen könnten.
Hähhh??? Lake Louise war leider noch zugefroren, aber immerhin konnten wir
einen angrenzenden Wanderweg nutzen. Das Panorama ist schon sehr beeindruckend
(auch im Winter) und wir können uns nur vorstellen, wie schön es erst im Sommer
sein muss. Der Maligne Lake, von dem uns Christian immer so sehr vorgeschwärmt
hat, ist wohl mindestens bis Anfang Juni gefroren und eher werden auch nicht
die Wege freigegeben. Die Besichtigungszeit scheint also auf nur wenige
Sommermonate begrenzt zu sein. Auch Tiere gab es hier nicht wirklich zu sehen,
denen war es wohl auch zu kalt. Wir sind dann mal wieder ins Fairmont
eingekehrt und haben dort diesmal keine heiße Schokolade getrunken, sondern
einen sehr leckeren Kaffee und haben die Sicht auf die zugeschneiten Berge
genossen. Da wir am zweiten Tag eher Schneeregen hatten, haben wir schon ab ca.
17 Uhr den Tag in unserem Womo verbracht und dort unsere Black Jack-
Fähigkeiten für Vegas aufgebessert. Am nächsten Morgen ging es dann nach Banff.
Auf dem Weg hat man schon gesehen, dass die Lage nicht mehr ganz so hoch war
und die Umgebung grüner wurde. Banff wurde von jeher als touristische Siedlung
geplant und das sieht man auch. Dennoch ist der Ort wirklich sehr schön
angelegt. Viele kleine Geschäfte, Restaurants und eine wunderschöne Umgebung.
Uns hat der Ort von Beginn an super gefallen. In der Tourismuszentrale gab man
uns viele Informationen zu Wanderwegen und „Wildlife“-Gebieten. Wir
besichtigten die Vermillion Lakes, den Johnson Canyon, Bow Valley und weitere
Gebiete, von denen mir jetzt der Name schon nicht mehr einfällt. Der Johnson
Canyon war besonders schön, da die dazugehörigen Wasserfälle zum Teil noch
eingefroren waren und man auch schon das türkise Wasser sehen konnte. Die Fotos
sind ganz toll geworden. Diesmal haben wir das Fairmont in Banff nur
Fotografiert und kurz von Innen angeschaut.
An einem Abend
waren wir dann noch an den „Upper Hot Springs“. Das sind heiße Thermalquellen,
von denen es insgesamt 3 Stück in den Rockies gibt. Bei 39˚C entspannten wir im
Becken und schauten auf die Berge. Das war ein seltsames Gefühl, denn man
konnte die Wassertropfen draußen gefrieren sehen. Wir haben die Zeit in Banff
sehr genossen und haben neben Elchen, Rehen, Bergziegen, verschiedensten
Eichhörnchen auch noch einen Wolf mit Beute im Maul gesehen.
Doch bereits
am 10. April mussten wir uns wieder Richtung Vancouver begeben. Wir schliefen
dann noch eine Nacht in Kamloops und eine Nacht in der Nähe von Vancouver und
bereiteten alles für die Abgabe vor. Je näher wir der Stadt kamen desto enger
wurden auch die Straßen und umso dichter und verrückter der Verkehr. Daniel assistierte
super, aber dennoch fuhr die Angst, dass Wohnmobil zu schrotten, häufig mit
(nicht unbedingt wegen unserem Verschulden). Als wir es dann am 12. unbeschadet
wieder abgegeben haben, fiel uns beiden doch ein Stein vom Herzen. Wir fuhren
zurück nach Vancouver und checkten im Hostel ein. Neben Wäsche waschen und
umpacken hatten wir noch einige kleine Vorbereitungen für die Reise in die USA
zu treffen. Nachdem das erledigt war, gingen wir natürlich mal wieder bei
unserem Lieblingsladen, der Spaghetti Factory, essen und Daniel abends ins
Kino. Ich hingegen entspannte mich von der langen Reise. Am nächsten Tag sollte
es früh Richtung Seattle losgehen…
Abschließend
kann man sagen, dass die beiden Orte Jasper und Banff definitv eine Reise wert
sind und wir für uns beschlossen haben, die Reise noch einmal irgendwann im
Sommer zu unternehmen.
Nadine und
Daniel
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