Donnerstag, 28. März 2013

Quebec



Von Montreal bis Quebec City sind es ca. 3 Stunden Autofahrt, die auch ziemlich schnell vergingen. Bereits die Autofahrt offenbart, dass dies ein ganz anderer Teil Kanadas ist, da das Land viel bergiger wird.
Diesmal hatten wir ein nettes B&B gebucht. Da wir relativ früh gebucht hatten, bekamen wir die Unterkunft für einen unschlagbaren Preis und dazu noch in einer super Gegend. Bis zur Innenstadt (Alt-Quebec) waren es nur 10 Gehminuten. Nachdem wir kurz unsere Sachen verstaut hatten und Probeliegen auf dem 2x2m Bett gemacht hatten, ging es dann auch gleich los. Wir steuerten mal wieder direkt zur Touristeninformation, die uns wie immer mit dem nötigen Infomaterial ausstatte. Von da aus erkundeten wir die Innenstadt, die über zahlreiche kleine Läden, Restaurants aber auch öffentliche Gebäude, wie das Rathaus, verfügt. Alles wirkt sehr klein und geradezu niedlich und ist definitiv vom französischen Einfluss geprägt. Natürlich hatten wir direkt Hunger als wir ankamen, zumal uns auch jeder schon im Vorfeld von den guten Restaurants in Quebec und Montreal voraschwärmte. Wir haben dann nur einen kleinen Snack gegessen und zogen danach weiter. Da es natürlich mal wieder schneite, war das leider nicht ganz so angenehm. Zudem Quebec schon wesentlich kälter als Toronto war. Am Abend gingen wir dann in ein kleines ziemlich gutes Restaurant, welches in unserem Reiseführer empfohlen wurde. Es war super lecker!!!!

Da Quebec auf einem Berg liegt, ist die Stadt in „Unter- und Oberstadt“ unterteilt. Da wir am ersten Tag bereits einen Teil der Oberstadt gesehen hatten, sollte es nun am zweiten Tag in die Unterstadt gehen. Zunächst wollten wir den berühmten Battlefieldpark, auf dem auch wirklich eine Schlacht stattgefunden hat, besichtigen. Da die Wege aber nur teilweise geschoben waren, fiel der Spaziergang eher klein aus. Vom Park aus gibt es eine lange Treppe, die zur Unterstadt führt. Die Unterstadt ist zum Teil eher eine Wohngegeng und geht dann wieder in eine Touristenstraße über, die wiederum wieder zur Oberstadt führt. Dort wurde am Samstag eine verspätete St.-Patricks-Day-Parade abgehalten, die wir uns aber nicht ansahen. Stattdessen konnten wir auf die Stadtmauern klettern und machten noch ein paar Fotos. Anschließend ging es zur Zitadelle. Die Zitadelle war je nach Regimentszeit im Besitz des britischen oder französischen Militärs und dient noch bis heute als Militärstützpunkt. Dort nahmen wir an einer Führung teil und erführen nicht nur zahlreiches über die Geschichte der Stadt, sondern auch über die derzeitige politische Situation der frankophonen Gemeinden in Kanada.

Abends gingen wir dann ganz französisch einen Wein trinken und dazu lecker Käsefondue essen. Da wir bereits am zweiten Tag das Gefühl hatten, fast alles von Quebec gesehen zu haben (die Stadt hat nur 175.000 Einwohner und das als Hauptstadt der Provinz) verschlug es uns an Tag drei etwas außerhalb der Stadt. Dort besichtigten wir ein Eishotel, dass, wie der Name schon sagt, komplett aus Eis gefertigt wurde. Anschließend führen wir zu den Montmorency Wasserfällen, die noch einmal 30m höher sind als die Niagara Fälle (Gesamthöhe 83m). Der Anblick war echt der Wahnsinn und man konnte sogar sehr nah an die Fälle heran. Dort angekommen konnte man entweder 500 Stufen für umsonst nach oben steigen oder eine Seilbahn nehmen. Leider wollte Daniel mal wieder Geld sparen und scheuchte mich die 500 Stufen nach oben :-)

Oben angekommen war die Aussicht atemberaubend. Man konnte über eine Brücke gehen, die direkt über die Wasserfälle führte. Auf der anderen Seite war ein traumhaftes Restaurant, die Sonntagsbrunch anbot. Naja und nachdem vielen Treppensteigen mussten wir uns dann erstmal belohnen. Das Essen war echt super und man hatte eine riesen Auswahl am Buffet. Am späten Nachmittag hatte uns der Boden wieder und wir wollten noch eine Sugar Shack besichtigen. Das ist eine Art Farm, wo das Zuckerwasser aus den Ahornbäumen für den Maple Syrup gewonnen wird und lag auf der Île D‘Orléans, einer kleinen Insel vor Quebec.  Wir wussten ja bereits, wie das Einkochen des Zuckers funktionierte, nun haben wir auch einmal gesehen, wie der Zucker überhaupt gewonnen wird. 

Übrigens, dort sprach kein Mensch mehr auch nur irgendein Wort Englisch und wir waren echt aufgeschmissen. Da wollten mir meine 5 Jahre Schulfranzösisch auch nicht mehr helfen und Daniel hat die ganze Zeit schon nur Bahnhof verstanden auch in Quebec. 

Auf der Farm durften wir dann auf einer Pferdekutsche mitfahren, die uns in den Wald brachte, wo das Zuckerwassergewonnen wurde. Anschließend durften wir auch eigens für uns erhitzten Maple Syrup probieren, der wiederum auf dem puren Schnee herunter gekühlt wurde. Das nennt man dann „toffee neige“ und man fühlt sich danach als bekomme man Diabetes (also nur in Maßen genießen).

Abend ging es dann zurück ins B&B, Sachen für die Abreise packen, und ab ins Bett, denn wir waren todmüde. Am nächsten Tag fuhren wir die Strecke von Quebec nach Toronto in 9 Stunden, was sich für mich als ziemlich anstrengend entpuppte.


Dienstag hatten wir dann noch tausend Kleinigkeiten zu erledigen und mussten unseren gesamten „Hausstand“ einpacken. Stress pur!
Am Mittwoch hieß es dann 6 Uhr aufstehen, da unser Flieger um 11 Uhr abflog. Was soll ich sagen, am Flughafen war alles ein wenig Chaotisch. Unsere beiden Koffer waren zu schwer (schon jetzt und wir waren noch nicht mal shoppen!) und Daniels Koffer sogar weit drüber, so dass wir noch einmal umpacken mussten. Dann bin ich erstmal vor lauter Aufregung auf die Männertoilette gegangen, unsere Plätze waren nicht zusammen und ich hab vergessen eine Schere aus meinem Handgepäck zu nehmen. Aber was soll ich sagen, wir haben es geschafft und sitzen im Flieger und landen in wenigen Minuten in Vancouver.

Demnächst mehr von uns und schon einmal schöne Ostern an alle!
Nadine & Daniel

1 Kommentar:

  1. Hello again!
    Na ihr macht ja Sachen...vor allem am Flughafen. Und als ob ich es nicht auch schon geahnt haette, die Koffer waren zu schwer.
    Wuensche euch auch schoene Ostern und gruesse aus Neuseeland/Auckland.
    LG Nicole

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