Der Flug nach
Nassau war sehr angenehm. Als wir ankamen, mussten wir uns aber ziemlich lang
der Einreiseprozedur stellen. Da wir uns aber vorgenommen hatten, die ruhige
Art der Einheimischen anzunehmen, versuchten wir zu entspannen. Einmal in das
Land hinein gelassen, holten wir uns ein Taxi und fuhren zu unserem Hotel. Wir
hatten ein Hotel auf Paradise Island gebucht, das auch Anlegestellen für
Yachten anbot, so dass wir direkt auf den kleinen Hafen sehen konnten. Als
Zimmer hatten wir eine Juniorsuit mit sehr nettem Dekor und super viel Platz,
so dass wir unsere ganzen Sachen ausbreiten konnten. Nach der Ankunft skypten
wir noch kurz mit unseren Familien und dann ging es auch schon an den Strand.
Das Wetter war traumhaft und der Strand einfach toll. Wir gingen baden und
liefen dann den Strand entlang bis zu einem Restaurant, wo wir erst einmal
aßen. Danach liefen wir durch das Marina Village, das sich durch zahlreiche
bunte Häuser und Shops auszeichnet. Es ist sehr touristisch angelegt, aber
dennoch einen Besuch wert. Man kann viele einheimische Künstler und Musiker
bestaunen. Nach diesem kurzen Schaufensterbummel zogen wir zum Atlantis, dem
wohl größten und berühmtesten Hotel Resort der ganzen Insel. Zu diesem Resort
gehören mehrere Hotelkomplexe, mehrere Aquarien, Pools, Wasserrutschen, ein
Casino und noch vieles mehr. Wir zogen zunächst nur durch das Hotel und
bestaunten die Inneneinrichtung und eines der Aquarien. Als wir dann durch das
Casino in den Außenbereich kamen, staunten wir, wie riesig das Arial doch ist.
Wir schauten uns einige der außen liegenden Aquarien an und auch die Rutsche,
die sich durch frei schwimmende Haie auszeichnet. Als es langsam dunkel wurde
liefen wir zurück zu unserem Hotel, was ein ca. 30 minütiger Abendspaziergang
wurde
.
Am nächsten
Morgen standen wir auf und liehen uns eins der kostenlosen Fahrräder unseres
Hotels aus. Damit fuhren wir dann zunächst zu einem kleinen Restaurant um zu
frühstücken. Hier mussten wir wieder feststellen wie entspannt die Menschen
doch sind, da wir mal wieder in Eile waren. Denn wir wollten zum
Delfinschwimmen. Dieses Programm hatten wir schon von Toronto aus gebucht und
auch wenn es nicht wirklich günstig war, wollten wir uns das gönnen. Nach dem
Frühstück fuhren wir direkt zum Hafen um unsere Tickets zu holen und dann ging
es auch schon los. Das Schiff brachte
uns auf eine private Insel namens „Blue Lagoon Island“. Auf dem Weg dahin
fuhren wir an zahlreichen Villen der Stars vorbei. Auf der Insel angekommen,
gab es noch ein kleines Einführungsvideo und dann ging es auch schon ab zu den
Delfinen. Dort tanzten wir mit den Delfinen, küssten sie, schwammen mit ihnen
und wurden zu guter Letzt auch noch von ihnen in die Luft erhoben. Dieses
Erlebnis war einfach einmalig und wir werden es nie vergessen. Nach ca. 3
Stunden ging es dann wieder zurück. Im Hotel gaben wir noch kurz unsere Räder
ab und fuhren dann mit dem Taxi in die Innenstadt. Nassau an sich ist ziemlich
touristisch, obwohl die Stadt das gar nicht nötig hätte. Die Geschäfte öffnen
morgens, wenn die Touristen von den Kreuzfahrtschiffen kommen, schließen aber
auch leider schon wieder, wenn die Touristen zurück aufs Schiff gehen. Demnach
haben nur eine Handvoll Läden, Restaurants oder Bars noch nach 17:30 Uhr
geöffnet. Diese Öffnungszeiten waren für uns doch sehr gewöhnungsbedürftig.
Bevor wir
aber zum Abendessen gingen, besichtigten wir aber noch den Wasserturm und das
Ford. Beides ist auf einem Hügel gelegen, den man über eine sehr schöne alte
Treppe erreicht. Ein toller Ort für Fototmotive. Oben auf dem Hügel angekommen,
hat man eine super Aussicht und kann über die gesamte Insel schauen. Dort
machten wir noch einige Fotos und liefen dann zum Hafen zurück um bei „Senior
Frog“, eine Art Restaurant, Bar und Disco in einem, zu essen. Wir gingen an dem
Abend früh zu Bett, denn am nächsten Morgen nahmen wir den 9 Uhr Flug nach Cat
Island.
Am nächsten
Tag war es echt super früh, als unser Wecker klingelte. Wir aßen Cornflakes,
die wir uns am Vortag kauften, und dann ging es mit dem Taxi zum Flughafen. Der
Sicherheitscheck war sehr einfach, so dass wir schnell an unserem Gate waren. Die
Überraschung folgte, als wir in eine Maschine für 30 Personen mussten. Nicht so
klein wie befürchtet, aber auch nicht so groß, wie vor allem ich erhofft hatte.
Trotz meiner Befürchtungen lief der Propellerflug ruhig und entspannt ab. Die
Flugzeit war aber auch nicht länger als 25 Minuten. Bereits aus der Luft
konnten wir die wunderschönen Strände und das blaue Wasser sehen. Als wir auf
Cat Island landeten, wollte ich nur noch zu unserer Unterkunft und mich
umziehen, da es um 10 Uhr bereits sehr warm und sonnig war. Tja, aber als alle
Koffer aus der Maschine ausgeräumt wurden, waren unsere nicht dabei. Sie wurden
versehentlich auf eine andere Insel geschickt. Das war mal wieder Pech und da nur
zweimal am Tag ein Flugzeug die Insel anfliegt, konnten wir nur auf den
Nachmittagsflug hoffen. Naja als wir alles am Flughafen, der übrigens aus einem
kleinem Haus, einem Schalter und einer Gepäckwaage bestand, geregelt hatten,
nahmen wir unseren Mietwagen in Empfang. Auf den Bahamas herrscht Linksverkehr was
zunächst echt gewöhnungsbedürftig war, aber bei so wenigen Autos auf der Straße
kein Problem darstellte.
An unserer
Unterkunft angekommen waren wir total fasziniert. Wir hatten einen kleinen
Bungalow gemietet der direkt am weißen Sandstrand lag. Insgesamt gab es nur 5
dieser Bungalows, so dass der Strand doch noch sehr privat war. Das Wasser war
so unheimlich blau/türkis, wie man es sich kaum vorstellen konnte. Als wir
eingecheckt hatten, bezogen wir unseren Bungalow, der wirklich richtig
liebevoll und gemütlich eingerichtet war. Da wir ja außer unseren Rücksäcken
kein weiteres Gepäck hatten, hatten wir ja nichts weiter auszupacken. Also
gingen wir an den Strand und legten uns unter unser Schirmchen, das aus
Palmenblättern gefertigt war. Der einzige Wehrmutstropfen war, dass wir keine
Badesachen hatten und in unseren Sachen doch sehr schwitzten. So lagen wir den
halben Tag unter dem Schirm. Zwischenzeitlich fuhren wir zum Supermarkt um uns
für den Ernstfall mit neuen Zahnbürsten einzudecken. Als dann auch im
Nachmittagsflieger unser Gepäck nicht dabei war, wussten wir der Ernstfall ist
eingetreten. Also konnten wir nur weiter am Strand liegen und hoffen, dass es am
nächsten Tag kommen würde. Zum Glück hatten wir große Strandtücher in unserem
Bungalow und bis auf eine weitere Familie waren wir auch alleine am Strand. Wir
sind dann einfach abends noch an einen anderen Strang gelaufen, wo wir dann
nackt baden waren, damit wir zumindest einmal an dem Tag in das so klare und
angenehm kühle Nass konnten. Abends gab es dann ganz leckeres Hähnchen, denn es
war ein Familienunternehmen und da wurde jeden Abend gekocht und dann zusammen
gegessen. Am nächsten Tag fuhr die Familie, so dass wir für den Rest unseres
Urlaubs den Strand komplett für uns allein hatten und auch immer nur für uns
gekocht wurde. Das war traumhaft schön. Unsere Tage bestanden daraus einfach
nur am Strand zu entspannen, zu lesen, Fotos von allen möglichen Muscheln und
Palmen zu machen, aber auch zu schnorcheln und Kajak zu fahren. Wir haben uns
die Tage so eingeteilt, dass wir manchmal ca. 2-3 Stunden am Tag die Insel erkundet
haben und den restlichen Tag am Strand verbrachten. Die Insel ist nicht
sonderlich groß, aber man benötigte schon ein Auto um von A nach B zu kommen,
da kein öffentliches Verkehrsnetz existiert. Die Insel an sich ist ziemlich
einfach und naturbelassen aufgebaut, da die Bahamas auch regelmäßig von
Hurrikans heimgesucht werden und zerstörte Häuser teilweise gar nicht erst neu
aufgebaut werden. Wir besichtigen verschiedene Dörfer und beispielsweise den
höchsten Punkt der Bahamas, auf dem ein altes Kloster stand. Abends gab es dann
immer ganz landestypische Küche, darunter auch Conch Fritters, frittiertes
Muschelfleisch, was eine absolute Spezialität darstellt. Sogar ich, die nie
Meeresfrüchte isst, war begeistert.
Cat Island
war für uns ein absoluter Traum auf dieser Reise, denn diese Insel war einfach
der Inbegriff von Ruhe und Erholung. Nach 5 Tagen ging es für uns wieder zurück
nach Nassau, wo wir erst ca. 19 Uhr im Hotel eintrafen, so dass wir an den Tag
nicht mehr viel machten. Am nächsten Tag sollte es schon weiter nach New York
gehen. Bevor wir uns aber wieder zum Flughafen auf machten, kauften wir noch
landestypischen Rum und den dort berühmten Rumkuchen ein. Der Abschied von
diesem wunderschönen Land und den unendlich netten Leuten fiel uns wirklich
schwer, aber wir hoffen, dass dies nicht ein Abschied für immer war.
Daniel und
Nadine