Sonntag, 7. Juli 2013

Bahamas

Nun sind wir schon wieder eineinhalb Monate in Deutschland und hatten so viel um die Ohren, dass wir es gar nicht mehr geschafft haben den log ordnungsgemäß weiter zu führen und von den letzten zwei Stationen zu berichten. Um diese aber nicht außen vor zu lassen, gibts hier den Bericht über die unvergessliche Zeit auf den Bahamas:



Der Flug nach Nassau war sehr angenehm. Als wir ankamen, mussten wir uns aber ziemlich lang der Einreiseprozedur stellen. Da wir uns aber vorgenommen hatten, die ruhige Art der Einheimischen anzunehmen, versuchten wir zu entspannen. Einmal in das Land hinein gelassen, holten wir uns ein Taxi und fuhren zu unserem Hotel. Wir hatten ein Hotel auf Paradise Island gebucht, das auch Anlegestellen für Yachten anbot, so dass wir direkt auf den kleinen Hafen sehen konnten. Als Zimmer hatten wir eine Juniorsuit mit sehr nettem Dekor und super viel Platz, so dass wir unsere ganzen Sachen ausbreiten konnten. Nach der Ankunft skypten wir noch kurz mit unseren Familien und dann ging es auch schon an den Strand. 

Das Wetter war traumhaft und der Strand einfach toll. Wir gingen baden und liefen dann den Strand entlang bis zu einem Restaurant, wo wir erst einmal aßen. Danach liefen wir durch das Marina Village, das sich durch zahlreiche bunte Häuser und Shops auszeichnet. Es ist sehr touristisch angelegt, aber dennoch einen Besuch wert. Man kann viele einheimische Künstler und Musiker bestaunen. Nach diesem kurzen Schaufensterbummel zogen wir zum Atlantis, dem wohl größten und berühmtesten Hotel Resort der ganzen Insel. Zu diesem Resort gehören mehrere Hotelkomplexe, mehrere Aquarien, Pools, Wasserrutschen, ein Casino und noch vieles mehr. Wir zogen zunächst nur durch das Hotel und bestaunten die Inneneinrichtung und eines der Aquarien. Als wir dann durch das Casino in den Außenbereich kamen, staunten wir, wie riesig das Arial doch ist. Wir schauten uns einige der außen liegenden Aquarien an und auch die Rutsche, die sich durch frei schwimmende Haie auszeichnet. Als es langsam dunkel wurde liefen wir zurück zu unserem Hotel, was ein ca. 30 minütiger Abendspaziergang wurde
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Am nächsten Morgen standen wir auf und liehen uns eins der kostenlosen Fahrräder unseres Hotels aus. Damit fuhren wir dann zunächst zu einem kleinen Restaurant um zu frühstücken. Hier mussten wir wieder feststellen wie entspannt die Menschen doch sind, da wir mal wieder in Eile waren. Denn wir wollten zum Delfinschwimmen. Dieses Programm hatten wir schon von Toronto aus gebucht und auch wenn es nicht wirklich günstig war, wollten wir uns das gönnen. Nach dem Frühstück fuhren wir direkt zum Hafen um unsere Tickets zu holen und dann ging es auch schon los.  Das Schiff brachte uns auf eine private Insel namens „Blue Lagoon Island“. Auf dem Weg dahin fuhren wir an zahlreichen Villen der Stars vorbei. Auf der Insel angekommen, gab es noch ein kleines Einführungsvideo und dann ging es auch schon ab zu den Delfinen. Dort tanzten wir mit den Delfinen, küssten sie, schwammen mit ihnen und wurden zu guter Letzt auch noch von ihnen in die Luft erhoben. Dieses Erlebnis war einfach einmalig und wir werden es nie vergessen. Nach ca. 3 Stunden ging es dann wieder zurück. Im Hotel gaben wir noch kurz unsere Räder ab und fuhren dann mit dem Taxi in die Innenstadt. Nassau an sich ist ziemlich touristisch, obwohl die Stadt das gar nicht nötig hätte. Die Geschäfte öffnen morgens, wenn die Touristen von den Kreuzfahrtschiffen kommen, schließen aber auch leider schon wieder, wenn die Touristen zurück aufs Schiff gehen. Demnach haben nur eine Handvoll Läden, Restaurants oder Bars noch nach 17:30 Uhr geöffnet. Diese Öffnungszeiten waren für uns doch sehr gewöhnungsbedürftig.
Bevor wir aber zum Abendessen gingen, besichtigten wir aber noch den Wasserturm und das Ford. Beides ist auf einem Hügel gelegen, den man über eine sehr schöne alte Treppe erreicht. Ein toller Ort für Fototmotive. Oben auf dem Hügel angekommen, hat man eine super Aussicht und kann über die gesamte Insel schauen. Dort machten wir noch einige Fotos und liefen dann zum Hafen zurück um bei „Senior Frog“, eine Art Restaurant, Bar und Disco in einem, zu essen. Wir gingen an dem Abend früh zu Bett, denn am nächsten Morgen nahmen wir den 9 Uhr Flug nach Cat Island.


Am nächsten Tag war es echt super früh, als unser Wecker klingelte. Wir aßen Cornflakes, die wir uns am Vortag kauften, und dann ging es mit dem Taxi zum Flughafen. Der Sicherheitscheck war sehr einfach, so dass wir schnell an unserem Gate waren. Die Überraschung folgte, als wir in eine Maschine für 30 Personen mussten. Nicht so klein wie befürchtet, aber auch nicht so groß, wie vor allem ich erhofft hatte. Trotz meiner Befürchtungen lief der Propellerflug ruhig und entspannt ab. Die Flugzeit war aber auch nicht länger als 25 Minuten. Bereits aus der Luft konnten wir die wunderschönen Strände und das blaue Wasser sehen. Als wir auf Cat Island landeten, wollte ich nur noch zu unserer Unterkunft und mich umziehen, da es um 10 Uhr bereits sehr warm und sonnig war. Tja, aber als alle Koffer aus der Maschine ausgeräumt wurden, waren unsere nicht dabei. Sie wurden versehentlich auf eine andere Insel geschickt. Das war mal wieder Pech und da nur zweimal am Tag ein Flugzeug die Insel anfliegt, konnten wir nur auf den Nachmittagsflug hoffen. Naja als wir alles am Flughafen, der übrigens aus einem kleinem Haus, einem Schalter und einer Gepäckwaage bestand, geregelt hatten, nahmen wir unseren Mietwagen in Empfang. Auf den Bahamas herrscht Linksverkehr was zunächst echt gewöhnungsbedürftig war, aber bei so wenigen Autos auf der Straße kein Problem darstellte.

An unserer Unterkunft angekommen waren wir total fasziniert. Wir hatten einen kleinen Bungalow gemietet der direkt am weißen Sandstrand lag. Insgesamt gab es nur 5 dieser Bungalows, so dass der Strand doch noch sehr privat war. Das Wasser war so unheimlich blau/türkis, wie man es sich kaum vorstellen konnte. Als wir eingecheckt hatten, bezogen wir unseren Bungalow, der wirklich richtig liebevoll und gemütlich eingerichtet war. Da wir ja außer unseren Rücksäcken kein weiteres Gepäck hatten, hatten wir ja nichts weiter auszupacken. Also gingen wir an den Strand und legten uns unter unser Schirmchen, das aus Palmenblättern gefertigt war. Der einzige Wehrmutstropfen war, dass wir keine Badesachen hatten und in unseren Sachen doch sehr schwitzten. So lagen wir den halben Tag unter dem Schirm. Zwischenzeitlich fuhren wir zum Supermarkt um uns für den Ernstfall mit neuen Zahnbürsten einzudecken. Als dann auch im Nachmittagsflieger unser Gepäck nicht dabei war, wussten wir der Ernstfall ist eingetreten. Also konnten wir nur weiter am Strand liegen und hoffen, dass es am nächsten Tag kommen würde. Zum Glück hatten wir große Strandtücher in unserem Bungalow und bis auf eine weitere Familie waren wir auch alleine am Strand. Wir sind dann einfach abends noch an einen anderen Strang gelaufen, wo wir dann nackt baden waren, damit wir zumindest einmal an dem Tag in das so klare und angenehm kühle Nass konnten. Abends gab es dann ganz leckeres Hähnchen, denn es war ein Familienunternehmen und da wurde jeden Abend gekocht und dann zusammen gegessen. Am nächsten Tag fuhr die Familie, so dass wir für den Rest unseres Urlaubs den Strand komplett für uns allein hatten und auch immer nur für uns gekocht wurde. Das war traumhaft schön. Unsere Tage bestanden daraus einfach nur am Strand zu entspannen, zu lesen, Fotos von allen möglichen Muscheln und Palmen zu machen, aber auch zu schnorcheln und Kajak zu fahren. Wir haben uns die Tage so eingeteilt, dass wir manchmal ca. 2-3 Stunden am Tag die Insel erkundet haben und den restlichen Tag am Strand verbrachten. Die Insel ist nicht sonderlich groß, aber man benötigte schon ein Auto um von A nach B zu kommen, da kein öffentliches Verkehrsnetz existiert. Die Insel an sich ist ziemlich einfach und naturbelassen aufgebaut, da die Bahamas auch regelmäßig von Hurrikans heimgesucht werden und zerstörte Häuser teilweise gar nicht erst neu aufgebaut werden. Wir besichtigen verschiedene Dörfer und beispielsweise den höchsten Punkt der Bahamas, auf dem ein altes Kloster stand. Abends gab es dann immer ganz landestypische Küche, darunter auch Conch Fritters, frittiertes Muschelfleisch, was eine absolute Spezialität darstellt. Sogar ich, die nie Meeresfrüchte isst, war begeistert. 

Cat Island war für uns ein absoluter Traum auf dieser Reise, denn diese Insel war einfach der Inbegriff von Ruhe und Erholung. Nach 5 Tagen ging es für uns wieder zurück nach Nassau, wo wir erst ca. 19 Uhr im Hotel eintrafen, so dass wir an den Tag nicht mehr viel machten. Am nächsten Tag sollte es schon weiter nach New York gehen. Bevor wir uns aber wieder zum Flughafen auf machten, kauften wir noch landestypischen Rum und den dort berühmten Rumkuchen ein. Der Abschied von diesem wunderschönen Land und den unendlich netten Leuten fiel uns wirklich schwer, aber wir hoffen, dass dies nicht ein Abschied für immer war.

Daniel und Nadine

1 Kommentar:

  1. Wow, ich glaube, da will ich auch noch einmal irgendwann hin.

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