Da ich nach einer zweitägigen Verlängerung offiziell am 02. Mai aus dem Hostel auschecken muss, bin ich eifrig auf der Wohnungssuche, da dass Hostel auf Dauer doch teurer sein dürfte als eine eigene Wohnung. Nachdem ich schon ziemlich deprimiert war, da das Internet nicht wirklich schöne Wohnungen ausgespuckt hat, hat sich gestern doch noch ein Hoffnungsschimmer aufgetan. Hier im Hostel gibt es so ein Board, wo alle möglichen Dinge wie Jobs, Unterkünfte und Mitfahrgelegenheiten angepinnt werden. Dort habe ich mir bereits ziemlich zu Beginn eine Agentur rausgepickt, die zu ziemlich fairen Preisen Apartments vermietet. Diese sind zwar in einer WG, aber doch relativ nah an Downtown gelegen. Ich stehe nun schon seit einigen Tagen mit der Agentur in Kontakt und gestern haben die sich gemeldet und ein Apartment für uns zum ersten Mai gefunden. Zwar verlangen die eine einmalige Vermittlungsgebühr von 100 CAD pro Person, aber da das Apartment "nur" 800 CAD kostet und wir uns 1000 CAD als Limit gesetzt haben, passt das schon. Da dort aber zur Zeit noch jemand wohnt, kann ich mir die Wohnung erst am Dienstag ansehen. Fotos habe ich aber schon gesehen. Wir hätten dann noch eine Studentin als Mitbewohnerin, was mich auch nicht weiter stört. Ich weiß zwar, dass Daniel nicht so begeistert davon ist in einer WG zu wohnen, aber was besseres lies sich in der kürze der Zeit nicht auftun. Außerdem find ich es gar nicht so schlecht für den Anfang, dann bin ich die ersten 14 Tage nicht so allein. Zur Not können wir uns dann immer noch etwas anderes suchen.
Am 02. Mai hätte ich dann noch einen Besichtigungstermin in einer Wohnung mit zwei Schlafzimmern, die aber erst zum 01.06. frei wird. Das wäre natürlich cool für unseren Besuch, da dieser sich ein Hotelzimmer sparen würde, aber wir müssten noch einen Monat im Hostel schlafen. Außerdem ist ja noch gar nicht sicher ab wir diese Wohnung bekommen würden, da es drei Besichtigungstermine gibt.
Zur Jobsuche: Gestern war ich mit dem anderen Deutschen im Arbeitsamt von Toronto und wir haben erstmal gestaunt, wie viel besser dieses im Vergleich zu unseren Arbeitsämtern ist. Die sind hier technisch top ausgestattet. Außerdem werden jede Woche kostenlose Kurse zu den unterschiedlichsten Themen angeboten bspw. wie entwerfe ich einen Lebenslauf oder ein Anschreiben. Nach dem der freundliche Beamte (auch hier wieder ein Unterschied zu Deutschland) uns alles erklärt hat, durften wir dort unsere Resumés umsonst ausdrucken und auch so die PCs nutzen. Anschließend bin ich dann in der Gegend rumgelaufen und habe meine Resumés verteilt. Naja da ich ja immer noch ein bisschen anspruchsvoll bin, in dem was ich machen möchte, gehe ich halt auch nicht in jeden Foodcourt. Ich hab einfach keine Lust als Barista oder in nem Pizzaladen zu arbeiten. Ich hab daher meine Resumés eher in Läden abgegeben, die irgendwas verkaufen z.B. Souvenirshops.
Da hier zur Zeit aber Semesterferien sind und die meisten Studenten arbeiten und teilweise sogar immer in den gleichen Jobs, ist es doch nicht so einfach etwas zu finden. Im Juli kommen dann noch die ganzen Schüler aus der High School dazu, da hier ab 14 Jahren arbeiten durchaus üblich ist.
Der Plan als Kellner zu arbeiten ist auch nicht so einfach wie gedacht. Ontario ist der einzige Bundesstaat in dem man eine spezielle Ausschankerlaubnis benötigt, die 35 CAD kostet. Nun bin ich echt am überlegen, ob ich mir die hole oder nicht, da mich der Laptop schaden schon viel Geld gekostet hat und es trotz der Ausschankerlaubnis nicht sicher ist, ob ich wirklich einen Job als Kellnerin bekomme. Vielleicht ändert sich meine einstellung zu den Foodcourts auch noch, wenn das Geld dann knapp wird. Sonst muss mich Daniel durchfüttern, wenn er da ist ;-)
Ich hoffe, dass sich vielleicht noch etwas aus meinen Online-Bewerbungen ergibt. Ich hab auch schon eine Antwort bekommen, aber mir scheint das noch etwas unseriös zu sein. Ich berichte dann das nächste Mal, falls sich daraus ein Vorstellungsgespräch ergibt.
Lieben Gruß
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