Samstag, 29. September 2012

Verdammt viel zu tun!

Hallo liebe Blogleser,

zu unserer Schande müssen wir gestehen, dass wir im Augenblick echt wenig Zeit für irgendwelche Aktivitäten geschweige denn Blogeinträge haben. Daniel muss jetzt immer statt um 15 Uhr eine Stunde eher arbeiten (warum auch immer) und ich habe gerade mit dem Training im Four Seasons Hotel angefangen. Das Training und das Hotel sind echt toll. Ein bisschen wie auf der Titanic; noch niemand hat in den Betten geschlafen oder das Geschirr benutzt. Es ist schon echt beeindruckend so eine riesige Hoteleröffnung mitzumachen. Ich hatte sogar das Glück den Gründer der Four Seasons Hotels zu treffen, der mit seinen 81 Jahren eine echt beeindruckende Persönlichkeit ist. Dennoch ist das ganze ziemlich anstrengend und gar nicht so einfach mit meinem anderen Job zu vereinbaren. Aber ich schaue mal wie es wird.
Bei Daniel sieht es so aus, dass man ihm zu Beginn eine Gehaltserhöhung nach drei Monaten versprochen hatte. Diese drei Monate sind schon lange um und er rennt immer noch seinem Geld hinterher. Mittlerweile fühlt er sich so verar... und hingehalten, dass er ernsthaft darüber nachdenkt den Job zu wechseln. Ich unterstütze ihn da absolut in seiner Entscheidung. Uns geht es vorrangig nicht mal um das Geld sondern eher ums Prinzip. Also warten wir mal ab, was auf dem nächsten Paycheck steht.
Heute kommt Daniels Mutter+Mann in Toronto an. Leider können wir die beiden nicht vom Flughafen abholen. Dafür konnte Daniel seine Schicht tauschen, so dass er frei hat und die drei morgen schon mal Toronto erkunden können. Auf Grund des engen Dienstplans und unseres Besuchs werden wir uns wahrscheinlich erst wieder in zwei Wochen mit neuen Bildern melden. Hier ein kleiner Vorgeschmack: Wir wollen noch einmal zu den Niagarafällen (bei Nacht), in Canadas Wonderland (mit Halloween Show), auf das größte Oktoberfest Kanadas und eine Besichtigung eines Amish Dorfes.

Bis dahin alles Liebe

Nadine und Daniel

Dienstag, 18. September 2012

Daniels Geburtstag

Letzte Woche Montag war Daniels Geburtstag. Der er aber die Tage davor sehr viel gearbeitet hat und demnach auch ziemlich überarbeitet war, haben wir beschlossen es ruhig angehen zu lassen. Ich hatte zum Glück meinen Dienst noch tauschen können, so dass ich auch frei hatte. Während Daniel noch geschlafen hat, habe ich unser Wohnzimmer ein bisschen geschmückt. Anschließend haben wir dann ausgiebig gefrühstückt und uns ein Stück von dem (extrem süßen) Geburtstagskuchen gegönnt.




Nachmittags waren wir dann noch ein bisschen im Eaton Centre und abends waren wir noch in einem Restaurant essen. Leider war das Essen nicht besonders gut, aber egal.

Ein weiteres kleines Highlight dieser Woche war, dass wir unseren Rückflug gebucht haben. Also: Unser Rückflug geht am 21. Mai von Toronto aus über London, so dass wir dann am 22. Mai in Berlin ankommen.
Das bedeutet auch, dass unsere Reiseplanung jetzt ziemlich fest ist, da wir ja eine Rundreise machen und demnach pünktlich zurück sein müssen. Aber zu unseren Reisestationen ein anderes Mal mehr, da wir ja vorerst noch das nötige Kleingeld zusammensparen müssen.

Ansonsten müssen wir beide zur Zeit sehr viel arbeiten und versuchen vor der Arbeit immer so viel wie möglich zu erledigen. Am Donnerstag haben wir dann beide frei, da mein Vater und seine Freundin von ihrer Reise zurückkommen. Abends wollen wir dann bei mir auf Arbeit den 100 Euro Gutschein, den wir als Dankeschön bekommen haben, umsetzen :-)
Davon dann beim nächsten Mal mehr.

Gruß 

Daniel und Nadine

Freitag, 7. September 2012

Ein Besuch im Algonquin Park

Bevor wir von unserem Ausflug berichten möchte ich noch kurz erzählen, dass wir das Geld von der Unfallfahrerin zurück bekommen haben. Sie hat aber auch nur exakt den Betrag der Reparatur überwiesen und keine extra Kosten (Straßenbahnkosten). Naja Daniel hat daraus gelernt und wir werden wohl demnächst mal einen Helm kaufen.
Die nächste Neuigkeit ist, dass ich den Job im Four Seasons Hotel bekommen habe. Da es sich dabei aber um einen "On Call Job", also einen Job auf Abruf, handelt weiß ich gar nicht, wie es demnächst weiter geht. Das einzige was ich weiß, der erste Trainingsarbeitstag ist am 24. September. Nähere Infos werde ich ja dann hoffentlich demnächst erhalten.

So nun aber zu unserem Erlebten. Am 31.8. kam mein Vater und dessen Freundin hier in Toronto an. Auf Grund des Lufthansa-Streiks in Frankfurt wurde ihre komplette Flugplanung umgeworfen und sie kamen mit einer Stunde Verspätung hier an. Nur leider ihr Gepäck hatte es nicht bis hierher geschafft. Da sowohl Daniel als auch ich arbeiten mussten, sind die beiden gleich in ihr Hotel eingecheckt und haben am nächsten Vormittag ihr Wohnmobil abgeholt. Damit sind sie dann hier vorgefahren und wir haben nach deutscher Manier erstmal Kaffee und Kuchen auf der Front Porch gehabt. Im Rahmen der CNE (Ausstellung auf dem Messegelände, welche Daniel und ich auch besucht haben) eine Flugshow stattfand sind wir anschließend Richtung Hafen gelaufen und haben das Wetter genossen. Von da aus musste ich dann zur Arbeit und die beiden haben an unserem Haus auf ihr Gepäck gewartet.
Am nächsten Tag hatte Daniel frei und war noch ein bisschen mit den beiden unterwegs. Sie haben dann Einkäufe für unseren Ausflug gemacht und Daniel hat schon mal alle unsere Sachen gepackt (ich musste leider lange an dem Tag arbeiten), denn es sollte am Montag um 8 Uhr losgehen.
Montag morgen sind wir dann auch relativ pünktlich aufgebrochen und haben uns mit dem Wohnmobil auf den Weg Richtung Norden gemacht. Nach circa 4 Stunden Fahrt waren wir dann auch schon im Algonquin Park. Der Algonquin Park ist der größte Provincial Park in Ontario und ist knapp 8000 km² groß. Er ist der älteste Naturpark in Ontario und enthält weit über tausend Seen.
Da für Montag schönes Wetter angesagt war und es am Dienstag regnen sollte, haben wir uns dafür entschlossen direkt eine kleine Kanutour zu starten. Es war echt toll so auf dem See rumzupaddeln und fürs erste Mal haben wir und gar nicht so dumm angestellt. Erstaunlicherweise hatten wir auch kaum Muskelkater, obwohl man bei starken Gegenwind manchmal ganz schön paddeln muss um überhaupt vom Fleck zu kommen. Da in dem See teilweise kleine Inseln waren, haben wir das ein oder andere Mal angelegt und haben noch ein paar Schnappschüsse auf den Inseln gemacht.


Außerdem bietet der Park auch noch viele Rundwanderwege und Aussichtspunkte. Wir haben dann auch gleich eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt gemacht. An jedem Eingang befinden sich kleine Infohefte, die über die Informationen über die Natur und die Pflanzen des jeweiligen Waldabschnittes enthalten. Leider nur auf Englisch, aber dennoch sehr touristenfreundlich gemacht. Als wir dann den Aussichtspunkt erreicht hatten war die Aussicht einfach der Wahnsinn.



Anschließend haben wir uns einen Campingplatz ausgesucht, haben eingecheckt und unser Zelt aufgebaut, was erstaunlicherweise sehr schnell ging. Besonders cool ist, dass jede Parzelle eine eigene Feuerstelle mit Grillrost hat, so dass wir abends sogar noch grillen konnten. Da wir erst abends angekommen sind, konnten wir leider kein Feuerholz mehr kaufen. Also haben sich Daniel und ich kurzer Hand daran gemacht herunter gefallende Äste und Holz aufzusammeln, so dass wir auch ein Feuer machen konnten. Keine gute Idee, wie sich am nächsten Morgen rausstellte. Der Park-Ranger kam und hat unser Holz eingesammelt und gesagt, dass es normalerweise hohe Strafen dafür gibt. Also haben wir am nächsten Tag Feuerholz gekauft.
Am zweiten Tag war das Wetter dann wirklich nicht mehr so gut. wir haben zwei Museen im Park besucht. Das eine stellt Kunst mit dem Thema "Natur im Algonquin Park" aus und das andere zeigt die Holzwirtschaft und damit die Anfänge des Parks beides eigentlich sehr interessant und der Eintritt war frei. Den zweiten Tag wollten wir für Wanderungen nutzen. Wir haben uns dann für einen Wanderweg entschieden, der die Schwierigkeitsstufe 2 hatte und ca. 5,8 km lang war. Außerdem haben wir uns noch für einen Wanderweg entschieden, der an zwei Biberbauten vorbei führte. Leider hat es zu dem Zeitpunkt so stark geregnet, dass sich nicht mal die Biber raus trauten. Generell waren wir sehr enttäuscht, da uns viele Kollegen erzählten man kann im Algonquin Park viele Tiere sehen und wir haben quasi nicht eins gesehen. Ok natürlich gab es eine Menge Vögel und Eichhörnchen, auch Streifenhörnchen waren vertreten, aber eben keine größeren Tiere. Aber noch hatten wir die Hoffnung nicht aufgegeben. Am nächsten Morgen mussten wir dann ganz früh aufstehen, da unser Bus bereits um 8:40 Uhr von der nächste größeren Stadt abfahren sollte. Auf dem Weg vom Waschhaus zu unserem Zelten konnten wir dann erstmal eine fünfköpfige Waschbärenfamilie, auf der Suche nach Nahrung, beobachten. Nachdem wir das Zelt zusammengepackt haben, haben mein Vater und seine Freundin uns zum Busbahnhof gefahren. Und dann, am Rande der Hauptstraße des Algonquin Parks, da stand er: Ein Elch. Um genau zu sein war es ein Mama-Elch und daneben stand der kleine (aber immer noch ziemlich große) Baby-Elch. Wir haben dann das gemacht, was man eigentlich nicht machen soll: Wir haben das Auto in sicherer Erfahrung angehalten und ein paar Fotos gemacht. Leider so weit weg, dass man es wahrscheinlich nicht richtig erkennen kann. Aber es war toll. Als der Elch uns dann so seltsam angeguckt hat, sind wir lieber wieder schnell ins Auto gestiegen und weiter gefahren. Sicher ist sicher!
Nach 4 Stunden fahrt hat der Bus uns wieder wohlbehalten in Toronto abgesetzt. Mein Vater und seine Freundin sind unterdessen weiter in Ontario unterwegs und kommen am 20. September für ein Abschiedsessen wieder nach Toronto.
Für uns heißt es in der Zwischenzeit wieder weiter arbeiten und ich muss meine Erkältung auskurieren, denn durch den Regen und das Zelten habe ich mir doch ganz schön was weggeholt. 
Die Fotos (nur einige; alle würden den Rahmen sprengen), die vom professionellen Fotografen Daniel gemacht wurden, könnt ihr wie immer unter der Kategorie Bilder bewundern.

Bis dahin viele Grüße

Daniel und Nadine